BILDWELTEN - WELTBILDER

Zum Forschungsprojekt

Im Hinblick auf die Realisierung in einem festgelegten Zeitraum und eher begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen, hat das Forschungsprojekt Bildwelten – Weltbilder von 2012 bis 2016 eine exemplarische Auswahl von 13 Kirchenräumen mit ihren figürlichen romanischen Wandmalereien behandelt. (Hier gelangen Sie zur Übersichtskarte)

Ausgesucht wurden die am besten erhaltenen und aussagekräftigsten Objekte, die alle zwischen ca. 1955 und 1975 unter der Leitung des westfälischen Denkmalamtes, vor allem in Person von Prof. Dr. Hilde Claussen, von den Übermalungen und Überarbeitungen vorangehender Restaurierungen befreit oder gar erst neu freigelegt wurden. Bei diesen Wandmalereien konnte die Untersuchung der romanischen Malschicht vom Gerüst aus weitgehend ohne verunklärende Übermalungen in der gebotenen Intensität und Genauigkeit erfolgen.

Mit dieser Aufgabe war ein interdisziplinäres Team betraut, bestehend aus der Diplom-Wandmalereirestauratorin Katharina Heiling aus Wedemark bei Hannover und der Kunsthistorikerin Dr. Anna Skriver aus Köln. Die Epigraphikerin Dr. Helga Giersiepen von der Bonner Inschriftenkommission der NRW-Akademie der Wissenschaften ergänzte das Team, wenn Inschriften vorhanden waren. Bei den Forschungsarbeiten ging es zum einen um die kunsthistorische Beschreibung, Deutung und vergleichende Bewertung der Werke, zum anderen aber auch um die systematische Bestandskartierung, die Untersuchung der Maltechnologie, der Restaurierungsgeschichte und des Erhaltungszustandes. Bei der Erstellung der Kartierungsgrundlagen wirkten zudem Vermesser und Fotografen zusammen.

Das Projekt hat außerdem die Grundlage dafür geschaffen, die Wandmalereien auch für zukünftige Generationen zu erhalten. So wurden einige dringend notwendige Konservierungsmaßnahmen angestoßen und begleitet. Weiterhin wurden bei allen Wandmalereien Referenzflächen bestimmt, fotografiert und restauratorisch untersucht. Diese Flächen werden im Rahmen eines Monitorings in bestimmten Zeitabständen unter gleichen technischen Bedingungen erneut erfasst und dokumentiert. Schadensprozesse können so bereits im Entstehen erkannt und präventiv behoben werden.


Das Forschungsprojekt wurde finanziell gefördert durch: 

LWL-Kulturstiftung
Emil und Hanna Flatz-Stiftung (Treuhandstiftung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz)
Erzbistum Paderborn
Sparkasse Dortmund
Fördervereine einzelner Projektkirchen und zugehörige Kirchengemeinden
Private Einzelspenden 

Kooperationspartner:

Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Forschungsbereich Informationssysteme
Ingenieurbüro Fitzek/Pancini, Köln

Projektbearbeiterinnen:

Dr. Anna Skriver, Köln
Dipl.-Rest. Katharina Heiling, Wedemark
Dr. Helga Giersiepen, Bonn

Projektsteuerungsteam der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen:

Dr. Dirk Strohmann
Dr. Dorothee Boesler
Dipl.-Rest. Leonhard Lamprecht M.A.
 

Danksagung
Ohne die bereitwillige Unterstützung und Mitarbeit aller beteiligten Stiftungen, Kirchengemeinden, Institutionen und Firmen und der in ihrem oder eigenem Namen handelnden Personen sowie der Kolleginnen und Kollegen der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen wäre die erfolgreiche Durchführung des Forschungsprojekts nicht möglich gewesen. Ihnen allen sei herzlich gedankt.